Nachhaltigkeit

:LS: „Ich mag es nicht, dass ich diese Krankheit habe“ 

Am 29.02.2024 ist etwas passiert.   

Das passiert jedes Jahr.  

Darum ist das etwas Besonderes.  

Auf der ganzen Welt leuchten Häuser.  

Aber auch ein Denkmal kann leuchten.  

Ein Denkmal ist ein Haus oder ein Ort.  

Es gibt ganz viele Häuser und Orte, die ein Denkmal sein können. 

Wenn es viele sind, sagt man Denkmäler.  

Das ist die Mehrzahl.  

Diese Denkmäler leuchten dann bunt.  

Diese Denkmäler leuchten dann Pink, Blau, Grün und Lila.  

Das sind bunte Farben.  

Ein Haus ist das Millerntor.  

Das ist das Stadion vom FC St. Pauli.  

 

Warum leuchtet das Millerntor-Stadion bunt?   

Es ist der „Rare Disease Day“.  

Das wird „Rär Disies De“ 

Das ist Englisch.  

Auf Deutsch sagt man dazu: „Tag der seltenen Krankheiten“. 

 

An dem Tag wird von Menschen erzählt.  

Die Menschen haben eine seltene Krankheit.  

Selten bedeutet, dass die Krankheit nur ganz wenige Menschen haben.  

An dem Tag soll die Geschichte der Menschen erzählt werden.  

Zum Beispiel eine Geschichte von Detlef Stechern.  

Der FC St. Pauli will helfen, dass mehr Menschen etwas von Detlef Stechern wissen.  

Die Menschen sollen etwas von der Krankheit von Detlef Stechern wissen.  

Dann kann jeder Detlef Stechern besser verstehen.  

Jeder kann dann Detlef Stechern unterstützen.  

Darum leuchten am 29.02.2024 die Häuser und Denkmäler.  

Denke an die Menschen wie zum Beispiel Detlef Stechern.  

 

Detlef Stechern ist 68 Jahre alt.  

Detlef Stechern ist von Berlin nach Hamburg umgezogen.  

Das war in den Jahren um 1980 oder etwas später. 

Seitdem ist Detlef Stechern Fan vom FC St. Pauli.  

„Fan“ ist Englisch.  

Das wird „Fän“ gesprochen. 

Auf Deutsch ist ein Fan ein Anhänger.  

Ein Fan ist jemand der von etwas begeistert ist.  

Ein Fan ist zum Beispiel ein Anhänger von einer Fußball-Mannschaft.  

 

In Berlin gab es eine Gruppe Menschen. 

Da hat Detlef Stechern noch in Berlin gewohnt.  

Die Gruppe hatte den Namen: Die Hertha-Frösche.  

Die Hertha-Frösche haben immer Streit gesucht.  

Dazu sagt man auch: aggressiv.  

Die Hertha-Frösche waren sehr aggressive Fußball-Fans.  

Die Fans haben oft Alkohol getrunken und sich geschlagen.  

 

Dann ist Detlef Stechern nach Hamburg umgezogen.  

Dort ist Detlef Stechern dann zum FC St. Pauli gegangen.  

Detlef Stechern hat die Spiele im Stadion angeschaut.  

Da war die Stimmung ganz anders.  

Die Stimmung war bunt und gemischt.  

Im Stadion war es nicht so aggressiv. 

Das hat Detlef Stechern sofort gemerkt.  

 

Detlef Stechern erinnert sich.  

Detlef Stechern denkt dann an eine besondere Geschichte.  

Detlef sagt: „Ich habe früher alte Bücher verkauft.  

Einmal habe ich zwei Kollegen mit zum Fußball-Spiel genommen.  

Kollegen sind Menschen mit denen man zusammen arbeitet.  

Die Kollegen hatten kein Interesse am Fußballspiel.  

Einmal waren die Kollegen sehr überrascht.  

Da hat eine Person in der Pause ein Buch gelesen.  

Das Buch war von Adorno.“ 

Adorno war ein bekannter Mann.  

Der ganze Name ist: Theodor W. Adorno.  

Theodor W. Adorno hat viele Bücher geschrieben.  

Der Beruf von Theodor W. Adorno war Philosoph.  

Das wird „Filosof“ gesprochen.  

Ein Philosoph denkt viel nach.  

Theodor W. Adorno war ein kluger Mann.  

Theodor W. Adorno hat viele wichtige Dinge gesagt.  

Zum Beispiel über die Kunst oder die Gesellschaft.  

Wir alle können heute noch viel von Theodor W. Adorno lernen.  

 

Im März 2023 bekommt Detlef Stechern eine schlimme Nachricht.  

Ein Arzt sagt zu Detlef Stechern: Du bist krank.  

Der Name der Krankheit von Detlef Stechern ist: Amyotrophe Lateralsklerose.  

Das wird „Amiotrofe Lateral-skle-rose“ gesprochen.  

In der kurzen Form sagt man zu der Krankheit auch: ALS.  

Bei dieser Krankheit werden die Nerven im Körper krank.  

Die Nerven sind wichtig für die Muskeln im Körper. 

Die Muskeln werden durch die Krankheit immer schwächer.  

Diese Krankheit kann man nicht heilen.  

 

Das Leben von Detlef Stechern ist mit der Krankheit ganz anders geworden.  

Detlef Stechern sagt: „Ich konnte früher viel Sport machen.  

Jetzt kann ich das nicht mehr.  

Ich muss jetzt einen Rollstuhl nehmen.“ 

 

Früher hat Detlef Stechern einen Sport-Kurs geleitet.  

Der Kurs war in der Schule von seinen Enkelkindern.  

Detlef Stechern hat auch Schach gespielt und ist Fahrrad gefahren.  

Das kann Detlef Stechern jetzt alles nicht mehr machen. 

Seit dem Jahr 2009 ist Detlef Stechern beim FC St. Pauli dabei.  

Aber Detlef Stechern macht nicht nur Fußball.  

Detlef Stechern hat auch die Triathlon-Gruppe mit gegründet.  

Triathlon ist ein Sport mit 3 Sportarten.  

Die 3 Sportarten sind: Schwimmen, Radfahren und Laufen.  

In der Triathlon-Gruppe hatte Detlef Stechern viele Aufgaben.  

Detlef Stechern hat in der Gruppe viel gemacht.  

Das bedeutet, Detlef Stechern hat viel für eine gute Stimmung getan.  

Detlef Stechern wollte, dass alle sich gut miteinander verstehen.   

 

Zwei Freundinnen aus der Gruppe sind Ramona und Inga.  

Die beiden haben eine Spenden-Aktion gestartet.  

Bei einer Spenden-Aktion geben Leute Geld für eine gute Sache.  

Auf der Weihnachts-Feier ist etwas passiert.  

Die Triathlon-Gruppe hat ganz viel Geld gesammelt. 

Dazu sagt man auch: Die Leute haben Geld gespendet.  

Dabei haben die Leute 1615 Euro gegeben.  

Aber das war noch nicht alles.  

Bis jetzt haben die Leute schon 17.600 Euro gesammelt.  

Detlef sagt: „Ich war schon nach der Weihnachts-Feier sehr erstaunt.  

Aber jetzt ist noch viel mehr Geld da.  

Das ist mehr Geld, als ich erwartet habe.“ 

 

Das Geld von der Spenden-Aktion benutzt Detlef Stechern.  

Detlef Stechern nimmt das Geld für Dinge, die er sonst nicht kaufen kann.  

Die Dinge machen das Leben von Detlef Stechern leichter.  

Zum Beispiel ein besonderer Rollstuhl.  

Der Rollstuhl hilft Detlef Stechern, beweglicher zu sein.  

Oder ein spezielles Bett.  

Mit dem Bett kann Detlef Stechern die Höhe zum Liegen verändern.  

Detlef Stechern möchte mit seiner Frau auch einen Urlaub machen.  

Das Geld hilft dabei.  

 

Detlef Stechern will auch in eine andere Wohnung umziehen.  

Detlef Stechern wohnt jetzt in einer Wohnung im 4. Stock.  

Detlef Stechern will in eine Wohnung im Erdgeschoss ziehen.  

Das ist ganz unten in einem Haus. 

Das ist dann für Detlev Stechern einfacher.  

 

Detlef Stechern hat oft Probleme mit der Kranken-Kasse.  

Detlef Stechern bekommt dann nicht immer das, was er braucht.  

Zum Beispiel Therapien oder medizinische Geräte.  

Therapien sind Anwendungen für den Körper. 

Detlef Stechern sagt:  

„Alles, was ich von der Kranken-Kasse haben möchte, muss ich hart erkämpfen.“ 

 

Die Freunde von Detlef Stechern helfen.  

Alle haben eine Whats-App Gruppe.  

Whats-App ist ein Programm auf dem Telefon. 

Dort kann eine Gruppe eingerichtet werden. 

In der Gruppe können alle hin und her schreiben.  

Dann ist immer jemand da, der Detlef Stechern hilft.  

 

Zum Beispiel helfen die Freunde am Wochenende. 

Detlef Stechern wollte zu Werder Bremen fahren.  

Die Fußball-Mannschaft hat im Weserstadion in Bremen gespielt. 

Dafür hat Detlef Stechern Hilfe gebraucht.  

Jemand musste mit Detlef Stechern mitgehen.  

Detlef Stechern hat dann Hilfe bekommen.  

Das war sehr wichtig für Detlef Stechern.  

 

Detlef Stechern  sagt:  

„Ich mag die Krankheit nicht.  

Ich möchte immer noch anders leben.  

2 Sachen helfen mir dabei:  

  1. Mitmachen am Leben. 
  2. Hilfe annehmen, auch wenn das schwer ist.“

Das macht Detlef Stechern jetzt auch.  

 

Foto: privat

Übersetzung in die Leichte Sprache: Catharina Trost

Geprüft: Die Ostholsteiner